Seniorenkreis Friedrichshafen

Mit 47 Teilnehmern trafen wir uns am frühen Nachmittag des 19. März am Yachtclub Langenargen, um mehr über den Fischbestand am Bodensee zu erfahren. Im Rahmen einer Vortragsveranstaltung konnten wir über die Veränderung der Wasserqualität, insbesondere der Reduzierung von Phosphaten und anderen Schadstoffen erfahren. Diese Veränderung hat bereits vor 15 Jahren stattgefunden, hat jedoch anfangs den Fischbestand nur mäßig beeinflusst. Hinzu kam die Erwärmung des Wassers. Die starke Vermehrung der Quagga-Muschel hat den Nährstoffgehalt weiter gesenkt. Die Bestände kleiner Raubfische, wie dem Stichling haben sich exponentiell vermehrt. Diese sind für Jungfische sehr gefährlich, weil diese noch kein Fluchtverhalten aufweisen. Die rasche Vermehrung des Kormorans benötigt mehr Fisch als die Gesamtheit aller Fischer am See. Die Zusammenhänge wurden anschaulich erklärt, aber es wurde auch gezeigt, dass die Maßnahmen zum Schutz der sogenannten Brotfische auch vom Naturschutz und vor allem politisch gewollt und unterstützt sein müssen. So haben die Anrainerstaaten teils unterschiedliche Vorgehensweisen.
Anschließend an den Vortrag und einer lebhaften Diskussion konnten die Labore besichtigt werden, wo Einflussparameter in kleinen Becken mit verschiedenen Fischarten experimentell überprüft werden. Für die ständige Kontrolle des Fischbestandes sind Netze im See ausgesetzt. Damit kann der Fischbestand in Alter und Größe über längere Zeiträume dokumentiert werden.
Der Ausflug fand im Fischerstüble einen runden Ausklang.